» Der eigene WordPress Shop mit wpShopGermany

am: 06.05.2013
von: Andreas
in: Wordpress

Mancher Blogger hat schon des Öfteren überlegt, in seinem Blog eigene Produkte zu verkaufen. Seien es nun Fotos, WordPress Themes oder in liebevoller Handarbeit gefertigte Dinge anzubieten, die Möglichkeiten sind mit einem WordPress Blog vorhanden. Den Blog parallel als kleinen Shop zu betreiben, kann sich durchaus schnell rentieren, insbesondere dann, wenn schon zahlreiche Besucher und Stammleser vorhanden sind. Für WordPress gibt es seit geraumer Zeit sogar ein geeignetes Plugin, dass speziell an die deutschen Gesetze für online Shops angepasst ist.

Generell sollte man sich aber im Vorfeld über eine Sache im Klaren sein: Ein online Shop, ist immer komplexer zu handhaben als ein Blog, selbst wenn diese Lösung mit einer vertrauten WordPress Umgebung aufwartet. Außerdem ist es sehr wichtig, sich über die aktuelle Gesetzeslage sowie Pflichten als Shop Betreiber zu informieren. Andernfalls drohen unangenehme Abmahnungen. Während bei kostenlosen Shop Systemen, wie beispielsweise xtc:ecommerce, sämtlich Änderungen (inkl. Änderungen der gesetzlich vorgeschriebenen Texte) von Hand vorgenommen werden müssen und häufig dazu entsprechende Kenntnisse in PHP und HTML Voraussetzung sind, geschieht dies bei wpShopGermany über den Entwickler und wird praktischerweise mit einem Update erledigt.

Installation und Konfiguration

Konfiguration

Konfiguration

wpShopGermany bietet eine 14 tägige Demo Version an, welche einen guten Eindruck wiedergibt, was dieses Plugin zu leisten imstande ist und welche Optionen der Anwender beim Gestalten seines WordPress Shop erhält. Die Installation ist wie immer denkbar einfach aber danach sollten einige Stunden Zeit eingeplant werden, um sich in Ruhe mit dem Shop System vertraut zu machen. Grundsätzlich sollte jeder einzelne Punkt der Module abgearbeitet werden. Erst danach empfiehlt es sich, einige Testprodukte zu erstellen und den Shop offline auf einer lokalen WordPress Installation ausgiebig zu testen. Funktioniert übrigens tadellos mit Instant WP auf einem USB-Stick, was ich kürzlich erst hier vorgestellt habe. Welches WordPress Theme ihr dafür verwendet, ist nicht von Belang. Ihr könnt also euer Lieblingstheme auch für den Shop verwenden.

Produkte

Neben einer ordentlichen Produktbeschreibung mit Bildern sind auch viele kleinere Dinge zu beachten, die für organisatorische Abläufe immens wichtig sind. Lagerbestand, Menge, Gewicht und dergleichen mehr, sollten unbedingt ausgefüllt werden, weil beispielsweise anfallenden Versandkosten anhand dieser Daten berechnet werden. Der Entwickler stellt zudem auch unterschiedliche Templates für die Produkte zur Verfügung. Diese Templates können nach Bedarf angepasst bzw. ausgewählt werden (Produktverwaltung). Je nach gekaufter Lizenz sind jedoch nur bestimmte Produktarten möglich. Mit der Light Version, lassen sich beispielsweise lediglich digitale Produkte oder auch Dienstleistungen anbieten. Für viele Webworker schon eventuell ausreichend. Auf der Webseite findet ihr alle nötigen Informationen zu der jeweiligen Lizenz.

Tutorials

Glücklicherweise werden einige hilfreiche Anleitungen und Tipps gegeben, die teils recht ausführlich sind. Diese benötigen einige Anwender sicherlich auch, denn Shop Systeme sind nun mal recht komplex. Ebenso hilfreich sind die dort aufgeführten Berechnungsbeispiele oder wie die Zahlungsmodule richtig konfiguriert werden. Bei meinem lokalen Test Shop für diesen Artikel war ich erleichtert über diese Hilfe.

Schnittstellen zu Zahlungsanbieter

Die richtigen Zahlungsmethoden im Shop parat zu haben, kann umsatzfördernd sein. Neben PayPal stehen noch Schnittstellen zu ClickandBuy sowie Sofortüberweisung.de zur Verfügung. Diese findet man recht häufig in anderen Shops vor, sollten daher vielen potenziellen Kunden somit bekannt bzw. vertraut sein. Ebenfalls interessant sind die Optionen ein eigenes Affiliate Programm mittels der externen Webanwendung Post Affiliate Pro zu realisieren. Newsletter Marketing wird vom Shop ebenfalls unterstützt und sollte auch genutzt werden.

Optionale Module

Weiterhin stehen einige wenige optionale Module zur Verfügung, deren Preise ich als äußerst fair erachte. Gerade bei Shop Systemen kosten solche zukaufbaren Module eine ganze Menge Geld. Das Rechnungsmodul schlägt hier mit lediglich 39€ zu Buche und stellt somit eine gute Alternative zu externen Anbietern dar, dessen Nutzung schnell einen monatlichen Betrag von 20 Euro ausmachen können. Ansonsten greift man zu WordPress Plugins, die den Shop sinnvoll erweitern. Ein übersichtlicher Preisvergleich, ist mit solch einem Plugin, schnell umgesetzt.

Fazit

Nach gut 2 tagen hat wpShopGermany auf mich einen stimmigen Eindruck gemacht. Inkompatibilitäten zu anderen Plugins gab es keine, ebenso konnte ich auch bisher auch keine Probleme mit den von mir verwendeten Themes bemerken ( z.B. Twenty Twelve). Stellt sich jetzt nur noch die Frage, für wen sich dieses Plugin eignet? Ich denke, wer weniger als 100 Produkte anbieten will, ist mit diesem Plugin nicht schlecht beraten. Ein Shop mit vielen Hundert Produkten benötigt eher ein eigenständiges Shop System nebst guter Anbindung zu einer professionellen WAWI-Schnittstelle (Warenwirtschaftssystem). Die Preise sind in meinen Augen sehr fair und für in Deutschland betriebene Shops stellt wpShopGermany einen guten Einstieg dar. Um digitale Produkte (Plugins, E-Books, Templates usw.) zu verkaufen, reicht höchstwahrscheinlich schon die Light Version für 25€ aus. Ich empfehle jedoch sich die Demo Version herunterzuladen und ausführlich auszuprobieren.

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