» WordPress Hosting-Server

am: 07.08.2012
von: Markus
in: Wordpress

Das Weblog-System WordPress erfreut sich dank der großen Palette an Optionen und Plugins nach wie vor hoher Beliebtheit. Während die Installation des Blogsystems an sich schnell erledigt ist, bedarf es einiger Überlegung um zu klären, worauf die WordPress-Software installiert werden soll.

Die Grundvoraussetzung für eine Funktion der aktuellen WordPress-Version ist ein Webserver, der die Skriptsprache PHP in der Version 5.2.4 oder einer neueren Fassung unterstützt. Die Skriptsprache kann diverse Datenbanken zur Generierung von interaktivem Web-Content ansprechen, im Fall von WordPress kommt dabei die freie Datenbank MySQL zum Einsatz. Die inzwischen von Oracle übernommene Datenbanksoftware wird in Version 5.0 oder höher vorausgesetzt. Schließlich benötigt WordPress noch das Apache mod_rewrite modul, welches gleichbleibende URLs auch bei veränderten serverinternen Adressen zulässt.

Ein fertig installiertes und mit Plugins erweitertes WordPress-Blog ist ein komplexes System, das aus Sicherheitsgründen immer auf dem neuesten Stand gehalten werden sollte. Wer kein gemanagtes Weblog-System mieten möchte, kann entweder Kapazität auf einem virtualisierten Server kaufen, oder einen eigenen WordPress-Server bauen. Die Systemanforderungen von WordPress erwecken den Eindruck, dass auch langsame Server damit gut zurecht kommen, so ist bei der 64-bit Version des Weblog-Systems die Rede von 64MB Arbeitsspeicher. Sollte der Blog aber Bilder oder gar Videos enthalten oder schlichtweg die Zahl der Seitenzugriffe steigen, können hier auch einige GB vorteilhaft sein, was bei den derzeitigen Arbeitsspeicherpreisen kein großes Problem darstellt. Gleich ob Selbstbau oder gemieteter Server in einem Rechenzentrum, ein schneller Prozessor schadet nicht. Es lässt sich feststellen, dass WordPress prinzipiell sehr wenig Rechenleistung benötigt, sich die Systemanforderungen der Software jedoch mit steigender Anzahl der Zugriffe drastisch erhöhen. Wer also für seinen Blog einen gewissen Erfolg erwartet und die Beiträge mit Grafiken ausstatten will, sollte bei der Konfiguration des Servers vorausplanen. Steigt die Besucherzahl erst einmal an, geht sie schnell wieder zurück wenn der Server wegen Überlastung kaum erreichbar ist: Dies kann bei einer Überlastung der CPU durch viele Anfragen passieren, lange Ladezeiten durch überforderte Storage sind allerdings auch nicht viel angenehmer für die Abonnenten/Besucher.

Wie alle Datenbankanwendungen profitiert MySQL enorm von hohen I/O Werten der Storage wie sie von SSDs geliefert werden. Bis vor kurzem war noch die Regel, dass Consumer-SSDs für den Servereinsatz nicht geeignet sind, weil deren MLC-Flash nur eine geringe Zahl an Schreibvorgängen übersteht: das hat sich geändert. Viele aktuelle SSD-Festplatten bieten ein hochwertiges Wear-Leveling System, welches die Belastung unter den Speicherblocks der Solid-State-Disk gleichmäßig verteilt. Wie bei allen anderen Serverkomponenten gilt es hier also abzuwägen, was wirklich benötigt wird. Für die meisten Weblogs dürfte eine günstige MLC-SSD mit Wear-Leveling ausreichen. Wie auch bei Festplatten gilt, dass Serveranwendungen auf Raid-Storage laufen sollten: Es sind schon ganze Online-Rollenspiele vom Markt verschwunden, weil plötzlich ein Teil der Daten durch einen technischen Defekt ausgefallen ist.

Fazit

Ein kleiner Server mit der Ausstattung eines typischen Desktop-PCs plus Festplatte/SSD in Raid-1, regelmäßige Backups und eine flotte Internetanbindung sind das technische Fundament eines kleinen Blogs mit Potential. Dann gilt es natürlich mit interessanten Artikeln Leser zu gewinnen und den Blog mit Inhalt zu füllen.

Quellenangaben (Auszug):

Bildquellenangabe: Katharina Bregulla / pixelio.de

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