Aus vielerlei Gründen haben Blog Betreiber ein großes Interesse, dem Besucher mit geringen Ladezeiten den eigenen Blog Besuch schmackhaft zu machen. Neben einem schlanken Code des verwendeten WordPress Themes sowie die gezielte Optimierung von Bildern sind Cache Plugins ebenfalls ein gewinnbringendes Mittel. Allerding gibt es erheblich Unterschiede in tatsächlicher Effizienz und Handhabung.
Tipps für den Cache Einsatz
Je nachdem, für, welches Cache Plugin ihr euch entscheidet, solltet ihr nach dessen Aktivierung einige Dinge überprüfen und beachten denn einige Dinge können im Blog richtig schief laufen. Probleme treten häufig bei den Kommentaren auf. Entweder neue Kommentare erscheinen nicht oder wesentlich schlimmer, die E-Mail und Namensangabe vom letzten Kommentator ist durch den Cache gespeichert und so für jedermann sichtbar. Letzteres ist dann zusätzlich ein echtes Datenschutz Problem und daher sollte dieser Punkt unbedingt als Erstes geprüft werden. Auch bei einigen Widgets oder Plugins kann es zu Fehlern kommen. Wer in der Sidebar seine Top 10 Artikel auflistet, wird wahrscheinlich nach einer gewissen Zeit, seltsame Sprünge beobachten können. GD Star Rating (Bewertungssterne) versagt ebenfalls mal gerne seinen Dienst. Selbiges gilt für Slider. Wer Änderungen am Theme vorgenommen hat, muss den Cache meistens löschen, bevor die Veränderungen überhaupt sichtbar werden. Vergessen viele und ist ein typischer Anfängerfehler. Die hier vorgestellten Plugins besitzen jedoch glücklicherweise Optionen, mit denen sich diese Probleme im Dashboard schnell beheben lassen.
Erfahrungswerte – Komplexer gleich Fehleranfälliger?
Ich habe bisher 3 unterschiedliche Cache Plugins im Einsatz gehabt und teils recht große Unterschiede zwischen diesen ausmachen können. Dies Betraf im Kern die Handhabung und genau hier muten manche Entwickler den Bloggern aus meiner Sicht, einfach zu viel zu. Teilweise sind die technischen Vorrausetzungen überhaupt nicht umsetzbar, da der Hoster beispielsweise gewisse Funktionen aus Sicherheitsgründen nicht erlaubt oder gar aktiviert.
Nichts für Anfänger: W3 Total Cache
W3 Total Cache war mein Erstes Cache Plugin, welches ich ausprobierte und auf diversen Projekten einsetzte. Eigentlich kein schlechtes Plugin was zumeist gut funktionierte jedoch war die Installation und die anschließenden Konfiguration eine echte Qual. Es gilt etliche Einstellungen im Plugin vorzunehmen und auch die htaccess bedarf zuweilen einer Anpassung. Peer hat in seinem Blog dazu mal eine kleine Auflistung sowie Erklärung zu den jeweiligen Funktionen geschrieben. W3 Total Cache ist kein schlechtes Plugin und bietet ein paar interessante Funktionen, die sich eventuell für größere Blogs besonders lohnen. Anfänger sollten eher zu Cachify greifen oder sich viel Zeit bei der Konfiguration nehmen.
Simpel und Effektiv: Cachify
Cachify stammt von Sergej Müller, der sich beispielsweise auch für Optimus verantwortlich zeichnet und bei vielen Bloggern bereits bekannt ist. Cachify verfolgt wieder den selbigen Ansatz wie alle anderen Plugins von Sergej: Keep it simple. Relativ wenige Einstellungsmöglichkeiten, die dennoch das gewünschte Resultat liefern. In der Regel reichen die Basis Einstellung völlig aus (Caching/Datenbank). Wer mag, kann dennoch mit Cachify in die Tiefe gehen. So ist es beispielsweise möglich, Artikel oder Seiten als HTML Datei mit Cachify generieren und abspeichern zu lassen. Die Dokumentation gibt ausführliche Informationen dazu. Meine persönliche Empfehlung, viel einfacher geht es kaum noch.
Für Experten: WP Super Cache
WP Super Cache wird seinem Namen nicht gerecht und das in vielerlei Hinsicht. Zum einen ist es ähnlich komplex und umständlich zu Konfigurieren und zum anderen verursachte es bei mir Inkompatibilitäten zu anderen Plugins. Fairerweise sei hier erwähnt, dass ich WP Super Cache zuletzt noch bei einem Projekt bis Anfang Januar aktiviert hatte. Möglicherweise hat sich WP Super Cache also verbessert. Ähnlich wie bei W3 Total Cache, wurde erst im April eine kritische Sicherheitslücke entdeckt, die aber gefixt wurde. Das Plugin wartet mit zahlreichen nützlichen Funktionen auf, was die Konfiguration wahrscheinlich die meisten Anfänger überfordern dürfte. Bedauerlicherweise konnte ich auch keine aktuelle Anleitung in Deutsch finden. Meine persönlichen Erfahrungen sind zudem auch nicht wirklich positiv. Bei mir wurde ein Blog sogar deutlich langsamer, was durch die recht hohen Anforderungen an den Server (Shared Hosting) resultierte. Für große Blogs und Seiten würde ich eher W3 Total Cache vorziehen.
Fazit
Wer anfängt sich mit dem Thema Caching von Webseiten zu beschäftigen, wird schnell feststellen, wie komplex diese Materie ist. Je spezieller der Einsatz ist, umso erforderlicher wird technisches Hintergrundwissen. Mit den hier vorgestellten Cache Plugins sollte sich alles Gewünschte realisieren lassen. Mein Favorit hierbei ist Cachify, welches hier besonders als Einstieg zu empfehlen sei. Ansonsten ist W3 Total Cache ebenfalls brauchbar, benötigt allerdings ein wenig mehr Einarbeitungszeit. Lohnenswert ist der Einsatz von Cache Plugins in fast allen Fällen. Berücksichtigt man die anfänglichen Stolperfallen, zieht man aus einem einzigen Plugin, sehr viele Vorteile.
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Freetagger
7. Juni 2013, 13:07 Uhr
Vielen Dank für die Auflistung. Mit WP Super Cache hatte ich bereits in der Vergangenheit Probleme, da meine Sidebar nach unten verschwunden war. Seitdem habe ich es aufgegeben und werde jetzt wohl mal Cachify probieren. Bislang konnten mich alle Plugins von Sergej überzeugen. Sei es wpSEO oder Optimus. Also mal sehen, ob mein WordPress Shop damit klar kommt.