» Screenpresso Pro – Ein Erfahrungsbericht

am: 07.06.2011
von: Andreas
in: Webmaster

Seit geraumer Zeit verwende ich das kostenlose Screenshot Programm Screenpresso. Anfang des Jahres wurde dann die kostenpflichtige Version Screenpresso Pro veröffentlicht, die auch ein Screencasting erlaubt. Dies ist in der kostenlosen Version zwar ebenfalls möglich, allerdings mit den Einschränkungen, dass ein Logo im Video eingeblendet wird und die Aufnahmemöglichkeit mit gut 15 Sekunden doch arg kurz ist. Da mich diese Software schon seit Längerem überzeugt hatte, erwarb ich kurzerhand die Pro Version.

Screenshots Deluxe

Screenpresso Pro

Screenpresso Pro

Screenshots mit Screenpresso zu erstellen ist natürlich kein Problem, das können auch viele andere Tools. Allerdings bietet bereits die Free Version einen praktischen Editor, mit dem man nicht nur Effekte einbauen kann, sondern ein Bild sich zu Dokumentationszwecken regelrecht aufbereiten lässt. Hinweistexte, optische Markierungen oder kleine informative Texte in den Screenshots zu integrieren. Wie das im Endergebnis aussehen kann, sieht man am Bild was ich hierzu erstellt habe. Derartige Bilder haben neben dem Informationsgehalt einen weiteren Vorteil, den ich in der Vergangenheit feststellen konnte: Sie werden bevorzugt verlinkt.

Dabei ist der Aufwand für solche Screenshots sehr gering und mit den richtigen Effekten lässt sich noch wesentlich mehr anstellen. Ein Fingerdruck auf die Print Taste und schon wird Screenpresso aktiv und erkennt halbwegs intelligent mögliche Bereiche oder Elemente, von denen ein Screenshot erstellt werden soll. Ist es mal nicht so gelungen, lässt sich der Bereich auch manuell an den Fixpunkten durch Ziehen einstellen. Erstellte Screenshots können im Editor natürlich auch zugeschnitten oder auf eine gewünschte Größe skaliert werden. Alles ist sehr schnell und einfach umgesetzt und wirkt nicht so überladen wie vergleichbare Programme.

Effekte mittels Bild Bearbeitung

Effekte

Effekte

Da gibt es ein paar ausgesprochen nette Funktionen. So lässt sich das Bild nicht nur Spiegeln, Ecken abrunden, Schatten erstellen und mit einem Rahmen versehen, sondern auch noch mittels Drehung in eine andere Lage transferieren. Selbstverständlich kann auch jeder Schritt wieder Rückgängig gemacht werden jedoch ist diese Funktion ein wenig umständlich erreichbar. Befindet man sich in der Bild Bearbeitungsebene, so muss man zurück in die Hauptebene wechseln, um einen Arbeitsschritt wieder rückgängig zu machen. Nicht so optimal. Ich hoffe, dass man dies ändert. Glücklicherweise kann auch der Hintergrund vom Screenshot definiert werden. Transparenter oder farbiger Hintergrund ist ebenso im Handumdrehen erledigt. Alles nette Features um ein Bild optisch aufzubereiten aber die Zeichenwerkzeuge gefallen mir noch besser.

Informative Bilder dank Zeichenwerkzeuge

Hier haben die Entwickler ein paar echt praktische Dinge in die neue Version integriert, welche sich auch hervorragend für Präsentationszwecke eignen. So lassen sich beispielsweise Texte oder Wörter wie mit einem Textmarker hervorheben. Außerdem können weitere Bilder oder andere grafische Elemente in den Screenshot eingearbeitet werden. Textboxen, Hinweis Pfeile oder Nummerierungen, mir persönlich fehlt kaum etwas. All dies ist übrigens auch schon mit der kostenlosen Version machbar. Ist der Screenshot fertig bearbeitet, kann dieser direkt aus dem Programm heraus in diverse Soziale Netzwerke verbreitet werden. Unterstützt werden aktuell Twitter, Facebook, Flickr, Evernote und weitere. Email, Ftp oder ein eigens erstelltes Script können ebenso zur Verbreitung herangezogen werden.

Professionelles Screencasting

Screenpresso Einstellungen

Screenpresso Einstellungen

Etwas mager fällt die Screencasting Funktion der Free Version aus. Lediglich 15 Sekunden Aufnahmezeit sowie die Einblendung vom Screenpresso Logo im Video dienen wohl eher zur Präsentation von Screenpresso und als Kaufanreiz. Was soll ich sagen, hat bei mir auf jeden Fall geklappt denn die Pro Version habe ich ziemlich schnell gekauft. Zuvor hatte ich immer 2-3 verschiedene kleine Freeware Screencasting Programme verwendet, welche jedoch mit Windows 7 mehr schlecht als recht liefen. Ich besitze zwar noch FRAPS aber das ist auf den Gaming Bereich optimiert.

Screenpresso Pro ist ebenso leicht zu bedienen wie alle anderen Bereiche und die Ergebnisse sind wirklich zufriedenstellend. Glücklicherweise werden auch mehrere unterschiedliche Video Codec Verfahren angeboten und ein Feintuning, vor dem aufzeichnen ist ebenfalls möglich. Auch die Auswahl des aufzunehmenden Bereiches wird auch so leicht eingestellt wie beim Screenshot. Für die Konvertierung in das gewünschte Video Format stehen ein paar Optionen parat. Die gängigsten Formate wie MP4, Ogg oder WMV sind hier wie zu erwarten vertreten. Wer mag, kann das Video auch als Webpage abspeichern lassen. Dabei wird das Video in einer HTML-Seite eingebettet und mittels einem HTML 5 Video Player abgespielt. Screenpresso hat es sich aber nicht nehmen lassen, das Ganze mit einem fetten Branding zu versehen. Wer diese Funktion benutzt, sollte die HTML-Seite vorher nochmals überarbeiten. Andernfalls lässt sich das Video auch direkt bei YouTube hochladen, ein entsprechender Account vorausgesetzt.

Fazit

Speziell die Screencasting Funktion hat es mir angetan und diese braucht sich nicht hinter wesentlich teuren Programmen verstecken. Screenpresso ist mittlerweile zu einem sehr praktischen Helferlein bei meiner täglichen Arbeit geworden und sicherlich auch zu einem der wichtigsten. Knappe 29 Euro mögen dem ein oder andern als zu teuer erscheinen aber wer in den letzten Wochen die Auswirkungen von Google Panda verfolgt hat, weiß, wie wichtig Multimedialer Content in Zukunft sein wird.

Ob man nun die Free oder die Pro Version von Screenpresso benutzt, beide Versionen hinterlassen einen ausgesprochen guten Eindruck. Die Software läuft sehr stabil, bisher konnte ich auch keine Abstürze verzeichnen. Wer sich eine Pro Lizenz zulegt, kann diese auch auf bis zu 5 Computer verwenden, was ich sehr Fair finde. Einen Überblick über die Unterschiede zwischen beiden Versionen können auch hier eingesehen werden. Klasse Tool aber leider nur für PC.

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