Backups des eigenen Blogs sollten regelmäßig durchgeführt werden. Denn schnell kann es passieren, dass durch ein Update oder ein Hardware-Problem die Datenbank beschädigt wird und WordPress nicht mehr so funktioniert, wie es eigentlich sollte. Um ein Backup der WordPress Datenbank und der Daten zu erstellen, stehen eine Reihe von Tools und Plugins zu Verfügung. Alternativ zu einem Plugin kann auch ein externes Tool wie beispielsweise MySQLDumper zur Sicherung der Datenbank genutzt werden. In diesem Artikel werde ich euch 2 Plugins und einen Anbieter vorstellen, die sowohl eine Sicherung der Datenbank, als auch der WordPress Dateien ermöglichen.
BackUpWordPress
Heruntergeladen werden kann das Plugin hier. Nach der Installation werdet ihr gebeten, die Verzeichnis eure-domain.de/wp-content/ beschreibbar zu machen, damit das Plugin ein Unterverzeichnis für das Backup anlegen kann. Gesagt getan. Anschließend findet ihr links unter „Werkzeuge -> Backups“ das Pluginmenü. Das Plugin ist sehr simpel aufgebaut. Großer Vorteil dieses Plugins ist es, dass neben einem Backup der Datenbank auch die Dateien der WordPress Installation gesichert werden. Zudem bietet das Plugin die Möglichkeit, euch ein aktuell Backup der Installation an eure Emailadresse zu schicken. Dies ist jedoch bei großen Blogs nicht unbedingt empfehlenswert, da dies mitunter sehr viel Leistung kosten kann und zudem sehr lange dauert.
Zudem kann in den Einstellungen eingestellt werden, wie viele Backups maximal gleichzeitig gespeichert werden sollen. Gerade bei großen Blogs mit vielen Fotos und Dateien kann die Größe des Backups schnell 500 MB und mehr betragen. Die Größe eures Speichers sollte dabei immer im Auge behalten werden. Ich würde empfehlen, maximal die letzten 3 Backups zu behalten, um nicht unnötig Speicher zu verschwenden. Updates sollten dabei täglich durchgeführt und am besten auch lokal gesichert werden.
Fazit: Insgesamt macht das Plugin einen sehr guten Eindruck auf mich und funktionierte in einem ersten Testlauf auch sehr gut. Das Backup wurde problemlos inkl. aller Daten erstellt. Wer sofort eine Sicherung seiner Daten durchführen möchte, kann dies mit einem Klick auf „Back Up Now“ tun. Anschließend führt das Plugin eine Sicherung durch, welche dann nach wenigen Sekunden/Minuten im Browser heruntergeladen und nach Wunsch auch wieder gelöscht werden kann.
WP-DB-Backup
Ein Plugin, welches noch ein paar weitere Funktionen mitbringt und etwas detailierter vorgeht, ist WP-DB-Backup. Das Plugin kann hier heruntergeladen werden. Im Gegensatz zu BackUpWordpress bietet es die Möglichkeit, einzelne Tabellen aus der WordPress-Datenbank zu sichern. Um das Backup so gering wie möglich zu halten ist es zudem möglich, Spamkommentare sowie Beitragsänderungen aus dem Backup auszuschließen, um so noch einmal etwas Speicherplatz zu sparen.
Zudem bietet es auch die Möglichkeit, neben einem täglichen, wöchentlichen oder monatlichen Backup, eine stündliche Sicherung der Daten durchzuführen. Dies ist vor allem bei Blogs sinnvoll, auf denen mehrere Artikel am Tag veröffentlicht werden. Das Backup kann dabei entweder nur auf dem Server gespeichert werden, nach der Sicherung sofort heruntergeladen oder per Mail verschickt werden.
Fazit: Auch hier funktionierte das Backup mit unseren Einstellungen problemlos. Das Plugin bietet jedoch deutlich mehr Funktionen im Detail, ist dabei aber nicht schwerer zu bedienen als BackUpWordpress. Wer mehrmals am Tag eine Sicherung durchführen möchte, für den ist WP-DB-Backup empfehlenswerter, wem jedoch eine tägliche Sicherung reicht, der sollte auf BackUpWordpress zurückgreifen.
Vaultpress
Als Alternative Lösung möchte ich euch noch kurz den Dienst VaultPress vorstellen. Dieser ist von Automattic, der Firma hinter WordPress selbst und bietet für 15 Dollar im Monat automatische Backups eures WordPress Blogs an. Neben Basis-Version für 15 Dollar im Monat bietet Vaultpress auch eine Premium-Version ($40) sowie eine Enterprise-Lösung ($350) an, welche zusätzliche Funktionen mit sich bringen.
Der Vorteil einer derartigen Outsource-Lösung liegt darin, dass Backups nicht auf dem eigenen Server gespeichert werden und somit nicht Gefahr laufen, bei einem Hardwaredefekt oder einem Hack gelöscht zu werden. Für kleinere Blogs eher nur geringfügig empfehlenswert, für größere Portale sicherlich eine gute Alternative zu den eigenen Backups.
Falls ihr noch weitere Plugins kennt, die einen besseren Funktionsumfang besitzen oder eurer Meinung nach aus bestimmten Gründen besser sind, als die zwei hier vorgestellten Plugins, so lasst es mich in den Kommentaren wissen.
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Vladislav Melnik
15. Juni 2012, 12:35 Uhr
Hallo Christoph,
danke für den Artikel, kommt mir gerade recht!
Viele Grüße
Vladislav