Wer WordPress installieren möchte oder den Webhosting Provider wechselt, findet auf der offiziellen Seite kurz und übersichtlich die Anforderungen:
- PHP 5.2.4 oder höher
- MySQL 5.0 oder höher
Bei Providern, die diese Anforderungen nicht erfüllen, sollte WordPress nicht installiert werden. Zwar sind die Anforderungen für alle Versionen vor WordPress 3.2 deutlich geringer, allerdings wird immer nur die aktuelle WordPress-Version unterstützt und mit Sicherheitsupdates versorgt. Durch die hohe Popularität von WordPress als mittlerweile verbreitetstes Blog-System werden Lücken im System oft ausgenutzt und führen zu Spam-Einträgen oder schlimmstenfalls zur Infizierung der Webseite mit Malware.
Wer rein mit den obigen Informationen auf Providersuche geht, kann vor allem bei knapp kalkulierenden Providern eine böse Überraschung erleben. Denn WordPress ist äußerst speicherhungrig. Wer auf der sicheren Seite sein will, sollte (insbesondere auf einem 64bit-System) eher 256MB als 128MB für das PHP Memory Limit einplanen.
Eine kleine Seite mit wenig Plugins erreicht diese Werte natürlich nicht. Mit 32MB Speicher bei einem 32bit-System und 64MB bei einem 64bit-System (da allein durch 64bit-PHP die Speicheranforderungen deutlich steigen) läuft eine gering ausgelastete WordPress-Installation ohne Plugins und ohne deutsche Sprachdatei im Regelfall problemlos.
Anders sieht es aus, wenn die deutsche Übersetzung genutzt wird und nach und nach immer mehr Plugins hinzukommen. Mit jedem verwendeten Plugin steigt der Speicherbedarf an. Schlimmstenfalls droht eine nicht mehr erreichbare Seite, wenn mehr Speicher angefordert wird, als vom Server zugelassen. Wenn auch der Admin-Bereich nicht mehr erreichbar ist, hilft es nur noch, einzelne Plugins oder noch besser temporär den ganzen Plugin-Ordner umzubenennen und die Plugins so zu deaktivieren.
Ein weiterer, wichtiger Aspekt beim WordPress-Hosting ist die Seitengeschwindigkeit. Bei einer langsam ladenden Seite springen oftmals Besucher ab, noch bevor die Seite geladen ist. Das hat auch Google erkannt und wertet auch die Seitengeschwindigkeit bei der Berechnung der Platzierung in den Suchergebnissen.
Ist schon der Server des Providers überlastet und liefert die Seiten nur sehr langsam aus, wird es schwer, noch ein brauchbares Ergebnis zu erhalten. Grundsätzlich bedeutet jedes zusätzliche Plugin eine Verzögerung der Seitenauslieferung, da immer mehr Datenbankabfragen nötig werden und ggfs. mehr Inhalte ausgeliefert werden müssen. Alle Plugins, die nicht genutzt werden, sollten also deaktiviert werden.
Soll die Seitenauslieferung eines WordPress-Systems beschleunigt werden, kann auf Erweiterungen wie W3 Total Cache zurückgegriffen oder ein Apache-Module wie z.B. Page Speed genutzt werden. Mit beiden Varianten lässt sich eine erhebliche Beschleunigung der Seitenauslieferung erreichen.
Die Suche nach einem guten Hoster für WordPress stellt sich in der Realität somit deutlich schlechter dar, als die WordPress-Anforderungen suggerieren. Wer sicher gehen will, sollte sich gut über den Provider und die Bewertungen von (Ex-) Kunden informieren. Viele Provider bieten zusätzlich Test-Accounts an, mit denen die Leistungsfähigkeit getestet werden kann.
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Erik
21. März 2012, 17:11 Uhr
Ein Provider, der sämtliche Kriterien erfüllt ist m.E. nach http://www.wp-webhosting.de, hier hat man bis zu 256 MB Memory-Limit und alle Seiten bauen sich rasend schnell auf.