In zahlreichen Blogs und Foren liest man regelmäßig von SEO optimierten Texten und das diese SEO Texte gute Ergebnisse in Verbindung mit Google erzielen. Immer wieder wird dabei – besonders von SEO Agenturen– betont, das man für Menschen und nicht für Suchmaschinen schreibt. Um beidem gerecht zu werden, sind ein paar wichtige Dinge zu beachten. Wie man solche Artikel verfasst, was man beachten sollte und welche Tools dabei helfen, versuche ich in diesem zweiteiligen Artikel zu beschreiben.
SEO Texte?
Ich bin selber kein Experte und schon gar nicht ein SEO aber ich habe viel über die Jahre ausprobiert und weiss mittlerweile, worauf es ungefähr ankommt und welche Fehler man besser vermeiden sollte. SEO optimierte Texte sind ein recht komplexes Thema von daher habe ich es in zwei Teile gesplittet. In diesem Teil will ich versuchen, ein paar Grundlagen zu vermitteln und im zweiten Teil gibt es ein praxisnahes Beispiel und wie man den Text ordentlich für den Leser sowie Suchmaschinen “verpackt”.
Grundlagen
Beim erstellen von SEO optimierte Texten, werden zwei Grundlegende Dinge benötigt: ein Keyword oder Keyword Phrase (Mehrteiliges Keyword) und die Keyword density (Keyword Dichte). Das Keyword ist das Wort auf das man optimieren will um damit in einer Suchmaschine gefunden zu werden. Die Keyword density gibt die Wiederholung eines Keyword dabei stets in Prozent an.
Beispiel: Ein Artikel soll auf das Single Keyword Apfel optimiert werden. Der Artikel umfasst genau 100 Wörter und der Begriff Apfel kommt darin genau 5 mal vor. Dies Ergibt eine Keyword density von 5%. Bei einer Keyword Phrase berechnet sich das ganze allerdings etwas anders.
Die Keyword Phrase “roter Apfel” kommt ebenfalls fünf mal in dem Artikel vor ergibt aber eine Keyword density von 10% also den zweifachen Wert. Je länger also die Keyword Phrase, je schneller ist die empfohlene Keyword density erreicht. Daher werden in SEO optimierten Texten, nicht nur auf ein einzelnes Keyword sondern auf eine oder mehrere Keyword Phrasen optimiert. Eine Suchmaschine erkennt in einer einzelnen Keyword Phrase auch das Single Keyword und bezieht es in die Prozentuale density. Speziell dieser Umstand erleichtert das schreiben von SEO optimierten Artikel in Blogs ohne den Lesefluss zu verschlechtern.
So lassen sich mit einem Single Keyword, ganz gezielt mehrere Keyword Phrasen gestalten, was nicht nur das Verfassen eines SEO Textes erleichtert sondern auch die Möglichkeit bietet, nur mit einem einzelnen Artikel durch mehrere Keyword Phrasen in der Suchmaschine auffindbar zu machen. SEO optimierte Texte zu schreiben, benötigt also auch eine gewissen Vorgehensweise sowie Strategie, ähnlich wie beim Linkbuildung (Linkaufbau). Aus eigener Erfahrung kann ich auch sagen, das man an solchen Texten, unter anderem einen guten SEO erkennen kann. Viele beherrschen dies nämlich nicht wirklich oder nur begrenzt da sich lieber mit dem Linkbuilding beschäftigt wird und Content irgendwo billig eingekauft wird.
Wie die Suchmaschinen den Text erfassen
Bevor ich zu den von mir verwendeten Tools komme, will ich kurz erläutern warum die meisten Online Tools die die Keyword density berechnen, viel zu ungenau sind und ich diese hier nicht verlinken werde. Suchmaschinen können den Text Content einer Webseite komplett vom Rest separieren bzw. ausfiltern. Suchmaschinen sind also in der Lage, PHP, Html, CSS usw. zu erkennen sowie richtig zu interpretieren und zwar sehr genau. Soll nun die Keyword density den tatsächlichen Prozentualen Wert ermitteln, muss der ganze Programm Code außen vor bleiben. Im besten Fall nimmt man nur den Text und lässt das ganze mit einem Tool sauber ermitteln um einen exakten Wert zu erhalten.
Ausgehende Links im Content
Dies ist leider ein Teil, den ich so gut wie gar nicht richtig einzuschätzen vermag da mir die geeigneten Mittel bzw. Tools für eine längerfristige Analyse nicht zur Verfügung stehen. Reine Vermutung von mir: Weiterführende Links zu anderen Themenrelevanten Artikel, verbessern wahrscheinlich nicht das Ranking des eigenen Artikel, sorgen aber möglicherweise für einen höheren Vertrauenswert (Trust) und der Artikel unterliegt nicht so leicht starken Schwankungen im Suchergebnis einer Suchmaschine.
Auf diesen Punkt bin ich zufällig durch einen von mir gemachten kleinen Fehler aufmerksam geworden. In einem Artikel über qtranslate, vergaß ich einen Link zu setzen. Der Bericht landete nach einer Weile zwischen Platz 8 und 10 bei Google und hielt sich dort gut 2-3 Monate recht stabil. Irgendwann wurde ich per Email auf den vergessenen Link aufmerksam gemacht und habe diesen umgehend nachträglich in den Artikel eingebaut. Ein paar Tage später erreichte dieser Artikel Platz 4 oder 5 und ist bis heute dort zu finden ohne das ein weiterer Backlink zu meinem Bericht gemacht wurde. Exakt das gleiche passierte auch mit der Englischsprachigen Version wo ich ebenfalls den Link vergessen hatte und nachträglich einfügte. Ob es nun tatsächlich daran lag, ist von meiner Seite aus nicht zu sagen also fasst dies bitte eher als reine Spekulation auf. Eventuell gibt es noch andere, die ähnliches festgestellt oder sogar diverse Tests gemacht haben und etwas dazu sagen können.
Verwendete Software und Haltbarkeit
Es fällt mir auch immer wieder auf, das die eigenen Blogbeiträge ein paar Tage weit vorne bei Google vertreten sind, dann abstürzen und nach einer gewissen Zeit sich wieder auf eine Position einpendeln. Dies ist eigentlich ganz normal und bestimmt kennt jeder dies. Allerdings scheint die Software die man für ein Projekt nutzt, auch eine gewisse Rolle dabei zu spielen. Ob man nun eine Blogsoftware wie WordPress, Forum Software oder eine Wiki Software benutzt, die Suchmaschinen schein dies zu erkennen und meiner Meinung nach auch zu bewerten. Vielleicht auch eine Erklärung dafür, das Artikelverzeichnisse immer öfters mit WordPress realisiert werden und bewusst auf herkömmliche AV Skripte verzichtet wird. Ob der Content nun auf PHP oder Html Seiten lagert, ist nach meiner Erfahrung egal. Ich habe auch oft gelesen, das es vom Vorteil wäre, das der Content ganz oben im Quelltext auftauchen sollte. Mit diesem Argument lassen sich natürlich vorzüglich so genannte “SEO optimierte Themes und Templates” verkaufen.
Keyword Density ermitteln
Die Keyword Density zu ermitteln ist recht einfach und lässt sich auch Offline bewerkstelligen. Mein Favorisiertes Tool ist eine FireFox Addon, welches sich großer Beliebtheit erfreut: SeoQuake. Dieses Addon hat zahlreiche nützliche SEO Funktionen und bietet unter anderem auch die Ermittlung der Keyword density von Webseiten an. Das ganze funktioniert nur mit dem Browser Firefox, online wie offline.
Ich beschreibe mal meine Arbeitsweise mit der ich am besten zurecht komme und die jeder nachvollziehen kann. Ich schreibe sämtliche Texte fast ausschließlich mit dem Live Writer. Den fertigen und auf Rechtschreibung geprüften Text kopiere ich in ein leeres Text Dokument (.txt). Dieses speicher ich dann als Html Datei ab (text.html). Mit Firefox und aktivierten SeoQuake Addon öffne ich die Html Datei. Im Browser sieht man dann nur den reinen Text und so erkennt die Suchmaschine dies ebenfalls. Mit einem Rechtsklick auf das SeoQuake Symbol im Browser, öffnet Ihr die Einstellungen und wählt Keyword density. Es öffnet sich ein neuer Tab indem die Auswertung ausführlich sowie übersichtlich angezeigt wird. Im Video habe ich dazu ein paar kurze Ergänzende Informationen geschrieben.
Wie Ihr nun auch schnell feststellen werdet, werden die Angaben von Meta Title, Meta Description sowie Meta Keywords nicht dem eigentlichen Content zu gerechnet. Ihr braucht dort also keine großen Romane verfassen ;-) In WordPress hat man ja an recht vielen Stellen eine gewisse Anzahl von Content, Beispielsweise ein Widget in der Sidebar mit Twitternachrichten, kleine Werbetexte oder ähnliches.
Auch dieser Content fließt nicht in die Berechnung der Suchmaschinen mit ein, sondern jede Box wird für sich ausgewertet bzw. nicht als eigene Seite gewertet. Viele Tools machen dies eben nicht und so werden die Ergebnisse oftmals stark verfälscht, auch SeoQuake handhabt das leider so. Das kann schnell ein paar böse Folgen haben so das ein Blogbeitrag von einem Online Tool eine Keyword density mit 2% errechnet wird, in Wahrheit aber bei 5,5% liegt. Wer nun seinen Text deswegen neu optimiert, arbeitet kontraproduktiv denn eine zu hohe Keyword density kann von der Suchmaschine als Keyword Spam gewertet werden. Eine Keyword density zwischen 5-7% gilt bei den meisten SEOs als optimal wobei die 7% bei längerem Text schwer umzusetzen sind ohne das der Lesefluss vollkommen verloren geht.
H und Strong Tags
Ein H Tag steht für die Überschrift (Heading Tag) die in verschiedenen Ebenen nach Gewichtung Nummeriert wird (H1-H6) und die Wichtigkeit einer Überschrift dokumentieren. Der Strong Tag bewirkt ein Fett geschriebenes Wort. Beide Tags basieren auf HTML. Bis heute wird der Sinn dieser Tags von vielen SEOs diskutiert und ob diese überhaupt noch relevant für Suchmaschinen sind. Früher soll es von Vorteil gewesen sein, wenn diese Tags gezielt verwendet wurden und der Strong Tag beispielsweise bei Keywords zum Einsatz kam. Fragt mich nicht, ob da etwas dran ist oder nicht, ich kann es nicht sagen. Ich persönlich finde es aber affig wenn man darauf Wert legt aber die Meta Angaben wie Title oder Description vernachlässigt und diese noch automatisch generieren lässt. H und Strong Tags halte ich für vernachlässigbar. Soll aber jeder für sich entscheiden bzw. heraus finden.
Wie schwer das Verfassen von optimierte Texten ist, werdet Ihr beim ausprobieren schnell selber feststellen. Gute SEO optimierte Texte benötigen immer Zeit sowie etwas Erfahrung und sind daher stets mit ordentlich Aufwand verbunden. Da ist es auch kein Wunder, das viele SEO Agenturen diesen Bereich auslagern und es zahlreiche spezialisierte Texter gibt. Man kann damit im übrigen auch prima die beauftrage Agentur auf den Zahn fühlen. Wer sich nämlich bei der Content Erstellung nicht sonderlich viel Mühe gibt, wird dies möglicherweise auch nicht beim Linkaufbau machen denn da gehört passender Content oft auch zu (PR und Artikel Verzeichnisse).
Als Blogger sollte man aber nicht nur auf die Optimierung achten, der Leser steht im Mittelpunkt und dementsprechend will keiner wirklich hoch optimierte SEO Texte lesen. Außerdem dürften die wenigsten bereit sein, so viel Zeit und Arbeit in jedem Artikel zu stecken. Wie man seine Artikel oder Produktexte mit ein paar Tricks dennoch für die Suchmaschine empfehlen kann, darüber schreibe ich morgen im nächsten Teil.
a WordPress rating system
Tarik
29. Januar 2010, 15:23 Uhr
Soweit ich das beurteilen kann, ist es schon für das Ranking bei Google ein Kriterium, ob auf andere themenrelevante Seiten verlinkt wird oder nicht…
Dadurch kommt es Google direkt so vor, als ob man für den Text im Internet recherchiert hat und dass man dem Leser Mehrwert bieten will…