» Trackbacks unerwünscht

am: 22.09.2009
von: Andreas
in: Allgemeines

In letzter Zeit bemerke ich einige Probleme mit Trackbacks die von mir gesendet wurden. Ich habe lange gesucht, viele Tipps erhalten wovon einer dann tatsächlich hilfreich war. Trotzdem blieb das Problem mit Trackbacks die scheinbar nicht ankamen. Also habe ich vereinzelt bei den Blog Betreibern nachgefragt und habe meine Logs dazu analysiert. Aber auch empfangene Trackbacks und Pings stellen langsam für mich immer mehr zu einem Problem dar denn diese dienen nur einem schlechtem Zweck. Das Thema dürfte viele Blogger interessieren und ich muss sagen, das sich hier wohl leider wieder ein weiterer Mißbrauch und Linkgeiz in der Blogsphäre entwickelt.

 

Vermisst gemeldet: Trackback

Fast jeder kennt das Problem, man schreibt einen Artikel und verweist auf die Quelle denn das gehört einfach zum guten Ton. Besonders unter Blogger. Irgendwann stellt man fest, das der Trackback scheinbar nicht angekommen ist. Einige Blogger drücken dann wiederholt auf “Aktualisieren der Seite” bis WordPress meldet, das der Blog erfolgreich angepingt wurde. Unter WordPress 2.7 war das ein recht bekanntes Problem. Hier half ein manuelles setzen des Trackbacks im Dashboard. Dazu wurde am Ende der zu verlinkenden URL einfach ein /trackback angefügt und schon kam der Trackback auch wirklich an. Unter WordPress 2.8.4 funktioniert dies ebenfalls und so machte ich regen gebrauch davon (an dieser Stelle ein Danke an Eisy für den Tipp). Dennoch kamen einige Trackbacks nicht an obwohl diese laut WordPress erfolgreich angepingt wurden. Also habe ich bei einigen einfach nachgefragt.

 

Trackbacks unerwünscht

Ich vermutete bei den verschwundenen Trackbacks, das diese eventuell von einem im WordPress installierten Anti Spam Plug-in aussortiert wurden. Zu meinen erstaunen war dies aber bisher nicht der Fall, die gängigen Plug-ins arbeiten da scheinbar alle recht gut. Als Standard Antwort erhielt ich die typische Aussage, das der Trackback wohl unterwegs verloren gegangen sein muss. Schaute ich mir dann den betreffenden Blog genauer an, bemerkte ich, das Trackbacks von anderen Blogs überhaupt nicht vorhanden waren. Das Absurde an einigen Blogs ist, das dort extra unter jedem Artikel die passende Trackback URL angezeigt wird. Ein auswerten meiner Logs ergab dann auch, das Blogs die beispielsweise auf einen eigenen Server oder speziellen Webhost laufen, sehr wohl angepingt wurden und diese auch definitiv erhalten haben. Ich habe drei dieser Blogs dann damit mal konfrontiert und erhielt dann von allen drei ähnliche Antworten. Die Blog Betreiber hatten genug von Trackbacks, da diese sehr oft als schnelle Backlinks missbraucht wurden. Die drei Blogs wollten natürlich in diesem Zusammenhang hier nicht genannt werden und ich habe da auch Verständnis für denn ich kann deren Frust und Ärger teilweise gut nachvollziehen. Ich kenne auch keinen einzigen Blog der damit offen umgeht da dies schnell den eigenen Blog in ein negatives Licht stellen könnte. Vielleicht sollte man dies aber mal überdenken.

 

Missbrauch von Trackbacks

Wie so ein Missbrauch von Trackbacks funktioniert, habe ich leider selber in letzter Zeit erlebt. Beispiel Twitter: Schreibt man einen Tweet mit dem Hashtag #seo oder #affiliate dann erlebt man schnell den Missbrauch von Trackbacks.

So funktioniert das ganze beispielsweise in Twitter: Ein Webmaster verwendet ein Script das die API Schnittstelle von Twitter nutzt um damit bestimmte Hashtags auszulesen. Vorzugsweise zu seinem Blog relevante Themen oder auch typische Traffic Themen. Das Script liest also diesen Tweet aus und wandelt die darin enthaltene Short URL (TinyURL, bit.ly usw.) wieder in die ursprüngliche lange URL um. Dies scheint wohl kein Problem zu sein und hätte ich auch so nicht erwartet. Der Inhalt vom Tweet, inklusive der nun wieder umgewandelten langen URL, wird automatisch als Beitrag im Blog gespeichert und veröffentlicht. Die umgewandelte lange URL wird dann als Trackback zu Eurem Blog gesendet. Es wird also Euer eigener Content vom Tweet oder Artikel benutzt um damit von Euch einen Backlink oder Traffic zu erhalten. Das ist Linkaufbau auf billigstem Niveau. Genau solche Trackbacks lösche ich auch und Ihr solltet dies unbedingt ebenfalls in Betracht ziehen. Dieser Art von “Backlink Generierung” verbreitet sich zusehends und wird wieder einmal gerne von einigen SEOs verwendet.

 

Ich habe selber mit einigen meiner Tweets diese Erfahrung machen müssen und es ist ziemlich offensichtlich, das Twitter für solche Aktionen wohl eine geeignete Plattform darstellt. Allerdings kann es auch keine Lösung von den Blogs sein, sämtliche Ping und Trackbacks einfach zu ignorieren denn das ist schlicht nicht fair gegenüber den anderen Blogs. Außerdem wird ein falsch zu interpretierendes Desinteresse an Blogs signalisiert, was zur Folge haben kann, das es wieder zu weniger Quellen Angaben in den Artikeln führt. Hier hilft zur Zeit eigentlich nur manuelles aussortieren und eine eigene Blacklist anzulegen oder auf Hashtags in dem eigenen Tweet zu verzichten.

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