» Die Sache mit den Baits

am: 04.09.2009
von: Andreas
in: Webmaster

In den letzten Tagen fand eine rege Diskussion über die diverse Arten von Baits statt. Diskutiert wurden die Erfolgsmöglichkeiten sowie deren eigentlichen Sinn. Angeregt durch diese Diskussion, rief Webmasterfriday daher auf, die eigene Sicht der Dinge in einen Beitrag zu verfassen und zu begründen. Aus solchen Diskussionen halte ich mich normalerweise heraus aber mich juckt es schon bisschen in den Fingern etwas darüber zu schreiben.

Als SEO darf man mich sicherlich nicht sehen. Webmaster mit etwas gesundem Halbwissen passt da vielleicht schon eher. Es wäre aus meiner Sicht aber auch schon das Maximum ;) Ich stochere selbst auch oft genug seit gut 5 Jahren im SEO Dunklen (Nein, Blackhat ist nicht gemeint) herum, probiere vieles aus und experimentiere. Sollte ich also etwas Falsch wiedergeben, bitte ich um Korrektur.

 

Die Baits im einzelnen

Linkbait: Zumeist ein gut geplanter, mit extra erstellten und vorbereiteten Inhalt,  soll die Besucher zum freiwilligen und unaufgeforderten Verlinken der jeweiligen Seite animieren. Hier wird eine Generierung von zahlreichen Backlinks angestrebt. Der Content eines Linkbaits kann unterschiedliche Formate und Medien besitzen und dient als Auslöser. Finde ich persönlich ziemlich aufwendig und Garantie auf Erfolg gibt es natürlich auch nicht. Scheinbar wird es auch immer schwerer einen Linkbait erfolgreich umzusetzen.

Tweetbait: Aus meiner Sicht nicht der ideale Begriff. Da bei Twitter fast alle Links als Short URL ausgegeben und zudem das NoFollow Attribut besitzen, sind hier auf den ersten Blick keine echten sowie direkten Backlinks möglich. Die Nachwirkungen eines Tweetbaits verschaffen allerdings tatsächlich Backlinks (mit etwas zeitlicher Verspätung) die aus anderen Blogs stammen und das Thema aufgegriffen haben. Ich sehe einen Tweetbait auch als eine Art zusätzlichen “Baitspeedup” an was soviel wie Verlinkungsbeschleunigung bedeutet und vielleicht nicht nur mit Twitter möglich ist. Die Geschwindigkeit sowie größere Reichweite bieten da in meinen Augen ein paar Vorteile die einen herkömmlichen Linkbait eventuell ordentlich pushen können und Raum für neue sowie Spontane Ideen bietet.

Newsbait: Da kenne ich mich ehrlich gesagt nicht so gut aus. Meiner Einschätzung nach, wird ein Newsbait durch eine exklusive News oder Bericht ausgelöst. Wenn ein Blogger beispielsweise gute Kontakte hat und als einziger exklusiv über ein Preview von WordPress 3.0 berichten kann, bedeutet das ein wertvolles Alleinstellungsmerkmal was dann auch noch eine breite Masse interessiert. Falls genug Zeit vorhanden ist, dürfte dieser Newsbait gut kontrollierbar sein und mit einem geschickten Teaser (Exklusives Preview am Montag) bereits im Vorfeld für großes Interesse sorgen. Sollte ich falsch liegen, so bitte ich, mich zu korrigieren.

Commentbait Ist wohl eine ziemlich neue Art von Bait die aktuell von Eisy in Form eines Gewinnspiel in die Praxis umgesetzt wird. Ich habe hier bereits darüber Berichtet und die Aktion läuft aktuell noch. Da diese Art sehr neu ist und ich diese selbst noch nie ausprobiert habe, kann ich nichts informatives dazu schreiben. Es dürfte allerdings sicherlich interessant sein, ob so ein Commentbait neue Möglichkeiten offenbart und auch die Effektivität dürfte hier von Interesse sein.

 

 

Wie wichtig werden Tweetbaits in Zukunft?

Da traue ich mich nicht eine konkrete Aussage zu machen. Nach meiner Einschätzung, werden LinkBaits in Kombination von  Tweetbaits aber wahrscheinlich eine wesentlich größere Rolle spielen als zuvor. Es gab alleine diese Woche, ein paar gute Beispiele woran sich an gewissen Baits, eine bestimmte Wirkung verfolgen ließ die teilweise zu recht unterschiedlichen Ergebnissen der Linkbaits führten. Über Twitter als Tweet sowie Retweet verbreitete sich beispielsweise zwei Aktionen rasend schnell. Kam selbst bei mir in Twitter an und hat mich Neugierig gemacht und ich interessiere mich wirklich sehr wenig für die SEO Szene. Die Rede ist von German Seos als Simpsons und dem SEO Kartenspiel OMG welches vorher eine Zeitlang als geheimnisvolles  “Linkbait des Jahres” beworben wurde. Ich fand beide Aktionen klasse und war etwas überrascht über die scheinbar unterschiedlichen Erfolge und die Diskussion darüber. Ich will mich hier dazu nicht äußern denn beide hatten eine wirklich gute Kreative Idee und sind verdienterweise im Gespräch.

 

Tweet/Retweet erfahrungen

Ich selber konnte ebenfalls mit relativ wenigen Tweets/ReTweets die ich machte und erhielt, erstaunliche Auswirkungen verfolgen. Zu beginn erhielt ich nach einem einzigen Retweet einen Traffic Schub welcher mir direkt neue Stammleser brachte. Die Anzahl der Feed Abonnenten stieg ebenso merklich an und etwas später gab es auch vereinzelnd Backlinks. Der einzelne Retweet zum Artikel brachte gut 47 Besucher und 8 neue Feed Abonnenten. Bitte denkt daran, das ist hier ein sehr neuer und kleiner Blog. Meine Anzahl an Feed Abonnenten befinden sich im zweistelligen Bereich von daher verbuche ich die 8 neuen für mich als Erfolg ;) Außerdem hat es mir ein paar neue Follower gebracht woraufhin ich ein paar recht interessante Tweets entdeckte die ich nun verfolge. Neue Kontakte gab es ebenso. Mittlerweile trudelten leicht verspätet hier auch 4 neue Backlinks ein und das bei letztendlich nur einem erhaltenen RT. Das zeigt, dass mit Twitter einiges möglich ist. Umgekehrt kann man ebenfalls seinen Nutzen aus einem selbst gesendeten RT ziehen. Ich habe diese Woche zwei Artikel aufgrund eines Tweets/Retweets verfasst, die mir bis heute Traffic und neue Leser verschaffen haben inklusive einem Backlink/Trackback. Damit hatte ich überhaupt nicht gerechnet. Die Mühe wird also mehrfach belohnt. Nicht zu vergessen, man schreibt für seine Leser und nicht für Twitter. Dies sind alles sehr angenehme Beigaben die man für gute Artikel als Belohnung erhält.

 

Retweet killt Backlinks?

Die Aussage das ein Retweet Backlinks killt, teile ich daher absolut nicht. Twitter die Schuld zu geben das es letzten Endes Backlinks killt, ist in meinen Augen eine schlechte Ausrede für die eigene Bequemlichkeit. Wer schlicht zu Faul ist, nach einem abgesendeten Retweet, mal selber ab und zu einen Artikel zum RT zu verfassen, der beraubt sich selbst um einige Vorteile und darf sich nicht beklagen. Das Twitter zugleich auch eine Inspirationsquelle sein kann, wird offensichtlich auch nicht von einigen erkannt.

Ich kann nur empfehlen sich aktiv zu beteiligen und weiterhin über andere zu Berichten, das zahlt sich zum Schluss immer aus. Für beide Seiten.

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